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Als Sechzehnjähriger auf dem Weg in den Krieg

Noch in den letzten Kriegstagen wurden 16-jährige Jungen aus dem Landkreis Böblingen und Umgebung als Soldaten zu einer Kurzausbildung nach Ulm eingezogen. Ein weitsichtiger Ausbilder sorgte dafür, dass die „Buaba“ – darunter Walter Herrmann – nicht mehr zum Kriegseinsatz kamen.

Vom Arbeitsdienst bin ich dann sofort eingezogen worden als Soldat. Ich bin Soldat geworden in Böblingen. Ich war noch bei den jungen, ich war ja erst 16 Jahre alt. 16 Jahre alt und dann mit dem Gewehr in der Hand, das ist schon ein Gefühl, da hat man einen Stolz gehabt. Also Angst habe ich keine gehabt, das weiß ich noch. Und dann wollte auch zu den Panzern gehen Panzer, unbedingt zu den Panzern. Dann hat es kein Benzin mehr gegeben und dann bin ich Infanterist geworden. Unser Kompanieführer hat in Ulm gesagt – die Kasernen waren kaputt – ich war zuerst in Ulm für ein paar Wochen noch – die Kasernen waren kaputt geschossen und dann ist man bei den Bauern gewesen auf dem Feld. Da wurde exerziert oder man hat Felddienst gemacht. Da sind die Franzosen oder die Amerikaner schon näher gekommen von Geislingen her, und von Ulm her und dann hat der Kompaniechef gesagt, „Buben“ – wir waren alle vom Umkreis hier, Pforzheim, Ehningen – „Buben, mit euch kann ich nichts anfangen, geht heim: Lasst euch ja nicht erwischen“.