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Tieffliegerangriff auf Herrenberg

In dieser Sequenz schildert Margret Gerstlauer (Jg. 1933), wie sie einen der ersten Tieffliegerangriffe auf Herrenberg erlebte.
Im Interview erwähnt Frau Gerstlauer, der Angriff könne sich kurz vor Weihnachten 1942 ereignet haben. Möglich ist jedoch, dass sie sich hier um ein Jahr vertan hat, denn erst seit 1943 gab es direkte Luftangriffe auf Herrenberg. Besonders gefürchtet waren bei der Zivilbevölkerung die völlig unvermittelt einsetzenden Angriffe von gegnerischen Jagdbombern, kurz „Jabos“ genannt. Deren Ziele waren nicht nur Infrastruktureinrichtungen wie Bahnhöfe, sondern sie trafen immer häufiger auch die Landbevölkerung bei der Arbeit auf dem Feld.

Am Zweiten Weihnachtsfeiertag waren wir in einem Garten mit meinem Onkel und plötzlich kam ein Tieffliegerangriff auf den Bahnhof und das war der erste damals. Das war, glaub, 42. Mit Schießen und mit – wir haben in dem Gartenhäuschen einen kleinen Keller gehabt bis es dann wieder ruhig war, sind wir dann Richtung Stadt und zwar haben wir dann gemerkt, es war alles Richtung Bahnhof. Aber sonst war das schon sehr gefährlich, auch wenn manche mit dem Gespann unterwegs waren und es waren keine Bäume in der Nähe und es sind Tiefflieger gekommen, war man schon ausgeliefert. Und da ist auch einiges passiert.