Und dann sind wir nach Unterjettingen. Das waren früher auch so Baracken von Kriegsgefangenen und da waren wir untergebracht bis halt dann im Kreis die Leute verteilt worden sind. Also wir wären an für sich gern nach Herrenberg, da ist auch mein Onkel hingekommen, aber weil wir daheim Landwirtschaft hatten, da ist man halt gleich auf eine Ortschaft rausgekommen.
Und dann sind Sie nach Aidlingen? Ja, dann sind wir nach Aidlingen eingeteilt gewesen. Die Diakonie im Mutterhaus in Aidlingen hat sich da sehr für uns geopfert, also die haben gekocht für uns. Und mittags gab es halt auch Eintopf, Gemüse und am Abend auch noch mal was. Ja, wo wir jetzt da in Aidlingen untergebracht waren, das war ein alter Kindergarten und vis-à-vis, die Frau, die hat sich schon sehr um uns bemüht. Also bei der gab es dann mal ein Marmeladenbrot für uns Kinder oder wir sind auch sonst einmal zum Kaffee eingeladen worden, auch selbst von ihrer Mutter.
Die hat in der Oberen Straße gewohnt und die Frau selber hatte eine Schwester. Und die waren in Schlesien, da hatten die einen Bauernhof auch durch den Hitler wahrscheinlich dann bearbeitet und die musste dann genauso wie wir mit Treck und Wagen auch gehen und ist halt wieder heim nach Aidlingen.
Wir hatten an für sich persönlich großes Glück, meine Eltern. Auch mit Einladung und damals waren halt der Kaffee und ein Stückchen Kuchen etwas Wunderbares, und da haben wir das erste Mal Zwiebelkuchen gegessen. Wir haben gedacht, das kann man doch nicht als Kuchen essen. Aber das schmeckt uns heute noch so besonders gut.