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Ausbildung im Zeichen des Wiederaufbaus

Die Wahl der Lehrstelle richtete sich noch Mitte der 1950er Jahre nach dem Angebot vor Ort.

Eine gehobene berufliche Qualifikation, wie sie sich Herr Porst in seiner Weiterbildung vom Maurerlehrling zum Architekten aneignet, war für viele Vertriebene und Flüchtlinge gerade der jüngeren Generationen eine Möglichkeit der sozialen und gesellschaftlichen Integration.

Ich habe also die Lehrstelle genommen, weil es keine andere gegeben hat und weil ich mir versprochen hab, dass dort ein guter Bekannter von mir auch dort arbeitet und dann kann das gar nicht schlecht sein. Während der Lehre habe ich in der Berufsschule in Leonberg, hat mir der Berufsschullehrer gesagt, ich soll nach Stuttgart gehen. Dort gibt es eine Schule, das ist die zentrale Schule für Baugewerbe, dort könnte ich die Mittlere Reife nachholen. Und dann hab ich mich dort angemeldet, da war Theater bei meinem Chef, weil der hat mich natürlich gebraucht, weil am Samstag war Hochkampftag, da waren die ganzen Verwandten zu Hause, da wurde Decke betoniert oder sonst was gemacht, immer die großen Arbeiten wurden dann, oder die Hauptarbeiten wurden in dem Tag ausgeführt und da wollte ich dann weggehen. Und dann hat der erzählt, hat der gesagt, das geht nicht. Da sagte ich: Warten Sie doch, vielleicht nehmen sie mich gar nicht, weil ich eventuell die Voraussetzungen nicht habe. Erst wenn ich die Aufnahmeprüfung schaffe, dann können wir sehen. Und ob ich sie geschafft hab! Dann hab ich mich mit ihm geeinigt, ich habe meine Lehrzeit um ein Vierteljahr verlängert. Dann war es ihm geholfen und mir auch.